Die Stadt Kolín liegt nur ca. 60 km östlich von Prag und wurde erstmals im Jahr 1261 schriftlich erwähnt. Uralte Kreuzung der Handelswege, die Anwesenheit der Slawen, die Funde zahlreicher Burgstätte und viele Privilegien von den Herrschern Karl IV. und Wenzeslaus IV. unterstützten die allgemeine Stadtentwicklung.
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Das ist die Zukunft... Sind Sie schon in Prag, kommen Sie auch nach Kolín. Sie finden hier jede Menge wunderschönen alten Stadthäusern, Kirchen und die Erinnerung an zweitgrößte jüdische Gemeinde in den böhmischen Ländern. Das ist die Geschichte...
Der großzügiger Karlsplatz mit wunderschönem Rathaus und vielen Stadthäusern, die in gotischen oder renaissancen Still gebaut sind.
In Erinnerung an die große Pest in Jahr 1680 wurde in der Mitte von Karlsplatz die Marienpestsäule aufgebaut und erst nach 1764 fertiggestellt. Der große Brunnen gleich nebenan ist aus dem Jahr 1870.
Auf dem Karlsplatz stehen rund zweiundzwanzig Stadthäuser, die bilden den ursprünglichen mittelalterlichen Kern aus dem 13. und 14. J.h. Ihre wertvollen Fassaden geben eine Auskunft über die Entwicklung und Charakter der städtischen Architektur. Fast alle Häuser sind renoviert und die Renovierungsarbeiten gehen weiter. Jedes Haus schreibt seine eigene Geschichte – über die Vorbesitzer oder über die Stadt. Und die will man weiter vermitteln.
Das Rathaus wurde ursprünglich im gotischen Stil gebaut und später in Neorenaissance Still umgebaut. Die Wände sind mit Sgraffito geschmückt, die die Geschichte der Stadt Kolin darstellt. Und auch die Innenräume sind sehr großzügig gebaut und gestaltet, wie z.B. die Eingangshalle, der Treppenhaus oder der Zeremoniesaal. Das Städtische Lapidarium ist im wunderschönen Ratshaus Keller untergebracht und zeigt jede Menge alten Skulpturen, die bei der Renovierung der St.Bartolome Kirche gefunden worden sind.
Mit dem Bau gotische, dreischiffige Kirche St.Bartolomäus hat man im Jahr 1253 angefangen. Sie brannte zweimal aus und wurde immer wieder umgebaut. In 20.J.h. war sie 14 Jahre lang restauriert und fast sieben Jahre geschlossen. Und wie man sieht, wird die Kirche ihnen immer noch renowiert. Das Bauwerk des berühmten Baumeisters P.Parléř ist ein wertvolles Denkmal von Kolín. Petr Parléř war auch am Bau des St.-Veits-Doms auf der Prager Burg beteiligt.
Weil das Original Kirchenturm nach einem Feuer nicht genug stabil war, hat man neben der Kirche einen Glockenturm aufgebaut, damit man mehrere große Glocken aufhängen kann.
Die Kirche und der Glockenturm sind der Öffentlichkeit täglich zugänglich. Der Glockenturm dient auch als ein Aussichtsturm.
Die Kirche St.Johanes aus dem 13.J.h. gehört zu den ältesten Kirchen der Stadt Kolín. Sie wurde immer wieder umgebaut, der jetzige Spätbarockstil hat sie durch mehrere Umbauten im Jahr 1747 bekommen. Nach dem letzten Umbau im Jahr 1952 erfüllt sie die Bedürfnisse der orthodoxen Kirche.
Die ursprünglich gotische Kirche st.Vitus war erstmals schriftlich im Jahr 1352 als Pfarrkirche heute ausgestorbenen Dorf Mnichovice erwähnt. Im Laufe der Zeit wurde auch sie immer wieder umgebaut. Im Jahr 1902, nach dem der Giebel des Kirchenschiffs angehoben und der Dach ersetzt wurde, waren die architektonischen Umbauten im Barockstil abgeschlossen. Im Jahr 1934 wurde das historische Inventar aufwendig renoviert und restauriert.
Der Grundstein für den Kapuzinerkloster mit der angrenzenden Kirche wurde in der Mitte 17. J.h. gelegt. Nach einem großen Brand am Ende 18. J.h. war sie wieder aufgebaut, später renoviert und aufwendig saniert.
Evangelische Kirche aus dem Jahr 1931 verfügt über eine hervorragende Akustik und Lichtverhältnisse im Innerem der Kirche.
Die Synagoge von Kolin ist nach Prag der älteste und wertvollste Denkmal dieser Art in Tschechischen Republik. Bis 18. J.h. war sie auch die größte Synagoge Tschechiens. Erst im 17. J.h. wurde sie in jetzige Form umgebaut und vor ein paar Jahre für mehrere Millionen aufwendig restauriert.
Zu den ältesten jüdischen Friedhöfen in Tschechische Republik gehört der Alte jüdische Friedhof. Es ist ein Teil des alten jüdischen Gettos von Kolin. Genutzt wurde er von der Mitte des 15.J.h. bis Ende 19.J.h. Auf etwa einem Hektar Fläche befinden sich
ca. 2 500 Grabsteine, davon die ältesten stammen aus Ende 14. J.h. Im Jahr 1886 ersetzte neuer jüdischer Friedhof den alten Friedhof. Für den Neubau von Häusern im Jahr 1989 war seine Größe um mehrere qm reduziert.
Nur wenige wissen, dass die Stadt Kolin auch ein eigenes Beinhaus aus dem Anfang 18.J.h. besitzt. Das barocke Beinhaus ist aufwendig restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich.
Auf dem Jan Hus Platz steht wertvolle Sandsteinstatue aus dem Jahr 1913. Die Jan Hus Statue sollte ursprünglich auf dem Karls Platz aufgestellt worden, die feierliche Enthüllung wurde jedoch verboten. Sie war auseinander geschnitten und in Kisten aufbewahrt. Zu dem Anlass 600 Jahre Feier von Mister Jan Hus wurde die Statue restauriert und auf jetzigem Platz aufgestellt.
Viele Lädchen und urigen Kneipen rund um den Karlsplatz locken die Stadtbesucher zum Verweilen an.
Hier lebte der prominenteste Bürger von Kolin - František Kmoch. František Kmoch war ein tschechischer Dirigent und Komponist von Blasmusik. Zu seiner Ehre wird seit 1961 jährlich das internationale Blasmusikfestival Kmochs Kolin ausgetragen.
Die Stadtteile von Kolin sind durch die Elbe getrennt. Die Elbe ist in Kolin so breit, dass sogar zwei kleinere Insel hier Platz haben. Eine Insel wird nach dem František Kmoch genannt, auf einer Freilichtbühne werden hier Blasmusikkonzerte veranstaltet.