Produktion von Glasperlen


Tschechisches Glas

Im Erzgebirge, dem Lausitzer Gebirge, Isergebirge im Riesengebirge und sogar im Mähren, sind im 13. Jahrhundert die ersten Glashütten auf tschechischem Boden entstanden. Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde in den ältesten böhmischen Glashütten fast reines, nur leicht gelblich bis grünlich schimmerndes Glas geschmolzen. Der Grundrohstoff zur Produktion von Glas, sind Glassande - ein körniges, helles Gestein und verschiedene  Mineralien. Als Bindemittel werden meistens Ton-Minerale genommen. Die größten Lagerstätten von Glassande in der Tschechischen Republik gibt es im böhmischen Kreidebecken. Bereits am Anfang des 18. Jahrhunderts waren die Glasmacher aus Böhmen mit ihren Erzeugnissen, gegenüber dem Glasmacher aus Venedig, viel besser gestellt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein Glas hergestellt, das gegenüber Chemikalien widerstandsfähig war. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts genossen tschechische Glasprodukte in der Welt ein hohes Ansehen.

Die Erfinder des ersten Glasschmucks waren die Kelten, die sich mit der Anfertigung von Glasperlen und Glasknöpfen beschäftigten. Erst im 9. Jahrhundert haben  Handwerker aus Mähren und der Slowakei die Anfertigung von Glasschmuck fortgesetzt.

Modeschmuck aus handgemachten Glasperlen wirkt zeitlos, erfrischend, nicht aufdringlich und immer passend. Jede Perle wird bei der Herstellung übers Feuer "gezogen". Als Grundlage hat man dünne Glasröhrchen in verschiedensten Farben, welche bis zum Schmelzpunkt erhitzt werden.  Das flüssige Glas wird gedreht, gezogen und in verschiedenste Formen zurechtgeschnitten. Es wird eine Silber- oder Goldeinlage eingearbeitet, dieser Glanz verleiht jeder Perle etwas Mystisches. Durch Eintauchen in eine spezielle Lauge wird Glas matt und nicht mehr transparent. Manche Perlen werden nach alten Vorbild produziert.


Auf Ihre Reise durch Tschechien haben Sie die Möglichkeit, mehrere Museen und Dauerausstellungen rund um das Glas zu besuchen. Das Museum von Jablonec nad Nisou ist ganzjährig geöffnet und bietet eine Dauerausstellung rund ums Glas und Bijouterie. In Železný Brod gibt es ein Museum und mehrere kleine Firmen, die auch Vorführungen von der Herstellung von "Perlen" anbieten. Die Minibierbrauerei von Harrachov ist zu gleich auch ein Teil einer Glashütte und Museum. Ein hier erstelltes Bierglas wurde mit seiner 1,06 Meter Höhe in die tschechische Version das Guinnes-Buch der Rekorde eingetragen. Ein gläserner Altar, der 5 Meter breit, 3,5 Meter hoch und fast 5 Tonen schwer ist, finden Sie in einem kleinen Ortsteil von Hartmanice. Dobrá Voda (Gutwasser) liegt mitten im Nationalpark des Böhmerwalds. Eine Glaskünstlerin, Vladena Tesařová, kam mit dem Vorschlag, in der Guntherkirche einen Altar aus Glas zu errichten... lesen Sie weiter



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